ca. 63 km

Es geht ziemlich hügelig nach Ulladulla hinein und hindurch. Da ich im Ort keinen Woolworth fand – mittlerweile mein Lieblings-Store in Australien – besuchte ich mal wieder Aldi. Im nächsten Ort Milton fand ich noch ein schönes Cafe und konnte gestärkt auf die Strecke gehen. Aus Milton hinaus geht es auf einer schönen, aber recht engen Abfahrt hinunter zu einem Creek. Dort erlebte ich prompt die ersten riskanten Überholmanöver der Autos bei Gegenverkehr.

Neben den üblichen ups & downs kommen zwei längere Steigungen. Hinter Yatte Yattah geht es für ca. 2 km bergauf. Auf der Karte sind dort S-Kurven eingezeichnet, es werden aber kaum 100 m Höhe erreicht. Genauso lange geht es bergab bis kurz vor Conjola, dann folgt noch ein Hügel, bevor man den winzigen Ort erreicht. Hinter Conjola Creek geht sofort die nächste längere Steigung von 2,5 km los. Sie ist nicht besonders steil, aber kurvig und hat relativ viel Schatten, deshalb kam ich gut hinauf.

Am Beginn dieser Steigung traf mich eine große gefüllte Wasserflasche am rechten Ellenbogen, die mir aus einem mich überholenden Auto entgegengeschleudert wurde, und flog über meinen Lenker. Zum Glück passierte nichts, aber ich war ziemlich schockiert, hier als Freiwild zum Abschuss freigegeben zu sein. Ich begegnete an diesem Tag vielen aggressiven Autofahrern und fühlte mich auf den Straßen nicht mehr sicher. Das war Radeln zum Abgewöhnen.

Nach der Steigung aus Conjola hinaus blieb ich erstmal auf der Höhe und wurde dann in Wellen hügelig nach unten geführt. In Wandandian gibt es wieder eine Verpflegungsmöglichkeit, kurz danach nochmals in Bewong. Ungefähr einen km hinter Bewong bog ich nach rechts vom Princes Highway ab. Nur Basin View ist hier ausgeschildert, aber man wird gut von den Schildern geführt und über St. Georges Basin und Sanctuary Point nach Vincentia geführt. Es gibt hier deutlich weniger Steigungen, teilweise auch einen Radweg, und in den Orten gute Verpflegungsmöglichkeiten. Dafür hatte ich Gegenwind, auch die aggressiven Autofahrer blieben mir erhalten.

Bis Huskisson ist es dann nur noch ein kurzes Stück, das erste Camp rechts schien mir gleich das richtige zu sein. Es lag direkt an der wunderschönen Jervis Bay und entschädigte für den Schreck des Tages. Das Camp sah teurer aus als es war. Vielleicht liegt es an der vielen Konkurrenz in dieser Gegend, denn es war auch nicht so voll. Nach einem ziemlich heißen Tag verbrachte ich eine ruhige Nacht.

Campingplätze Huskisson auf OpenStreetMap

Burrill Lake - Huskisson