ca. 65 km

An diesem Tag schien wieder die Sonne. Zum erstenmal nach über 2 Wochen radeln fühlte ich mich fit für alles, was da kommt. Ich genoss die wunderschöne Ausfahrt aus Narooma entlang und über den Wagonga Inlet. Danach beginnt die obligatorische Steigung, nicht so schwer, aber dafür etwas länger.

Die Strecke bis Moruya ist durch ständiges Auf und Ab und zahlreiche Steigungen gekennzeichnet. Etwas einfacher als an den Vortagen, aber es hielt mich auf Trab. Es sind auch einige steilere Anstiege dabei, insbesondere an den Overtaking Lanes. Sie sind aber alle eher kurz und machbar. Über die ganze Tour hinweg sah ich kaum einen Tourenradler, an diesem Tag kamen mir gleich 3 entgegen. Die Landschaft ist hier geprägt von offenem Farmland. Die Berge liegen im Hintergrund, es ist nicht so spektakulär wie am Vortag, aber auch schön.

Am Weg liegen einige nette Orte, zum Beispiel Bodalla (mit Verpflegung), eine Tankstelle kurz nach der Abzweigung Tuross Head, besonders aber Moruya (mit Woolworth!) ist einen Stop wert. Die von mir anvisierte Nebenstrecke war hier nicht gut ausgeschildert: hinter der großen Brücke geht es sofort rechts ab auf den Tourist Drive, nur Camp und Flughafen sind dort beschildert. Nach einigen hundert Metern erscheint dann am Ortsausgang das passende Schild nach Broulee (13 km). Sogar Batemans Bay ist hier ausgeschildert, über diesen Weg 38 km. Die Straße ist ganz flach und führt wunderschön entlang des Moruya River, dafür hatte ich jetzt Gegenwind. Nachdem der Airport Moruya passiert war, konnte ich für eine Weile durch schattenspendenden Wald radeln.

An der Abzweigung nach Broulee bog ich ab und versuchte dort zum ersten mal mein Glück, aber das Camp war schon voll. Man kann durch diesen Ort bis Mossy Point weiterfahren, dort trifft man wieder auf die Nebenstrecke. Im nächsten Ort Tomakin fand ich dann alles, was ich brauchte: eine Tankstelle, einen Store und ein Camp, das sehr schön am Tomaga River gelegen ist. Es war nicht teuer für diese schöne Anlage mit guten Duschen und Wäscherei. Es gab viele freie Plätze, ich konnte mein Zelt direkt am Wasser unter einer Baumgruppe aufbauen. Damit hatte ich abends und am nächsten Morgen Schatten. Gegenüber wurde Gitarre gespielt. Es war das bisher schönste Camp auf meiner Tour durch Australien.

Camping Tomakin auf OpenStreetMap

Narooma - Moruya - Tomakin