ca. 66 km

Diese Etappe begann äusserst angenehm: es ging mit der Fähre von Russell nach Paihia. Wir genossen die Windstille am Morgen, bevor es wieder galt, in die Pedale zu treten. Unser erstes Ziel waren die Haruru Falls. Nichts riesengrosses, aber schön anzusehen, wie das Wasser über die gut erkennbaren Basaltsäulen stürzt. Direkt daneben befindet sich ein schönes Camp an der Waterfront von Haruru, das einen etwas ruhigeren Eindruck im Vergleich zu den anderen Orten der Bay of Islands macht.

Über die Puketona / Black Bridge Road ging es dann zum SH 10, an dessen Einmündung sich ein nettes Cafe befindet, das zur Rast einläd. Ein paar km weiter zweigten wir vom SH 10 in Richtung Kerikeri Inlet ab. Dieser Schlenker ist recht kurz und ohne markante Schwierigkeiten. In Waipapa ist man schon wieder zurück auf der Hauptroute. Dann steigt die Strasse Richtung Inland wieder an und man muss sich auf einem längeren Anstieg über die Höhe kämpfen. Das ist allerdings machbar, man wird hier nicht durch ständiges Auf und Ab mürbe gemacht.

In Kaeo bietet sich die Möglichkeit, die Vorräte im gut sortierten Supermarkt zu füllen, bevor es in die etwas abgelegeneren Gebiete geht. Derart ausgestattet bogen wir kurz hinter dem Ort auf die Nebenstrasse Richtung Whangaroa ab. Bis zum Campingplatz überholte uns kein einziges Auto. Auf dem Camp, das sich ein paar km vor dem Ort befindet, waren wir die einzigen Gäste, der Verwalter schaute etwas verdutzt ob unseres Eintreffens. Wir hatten die Wiese ganz für uns alleine und waren nur durch die schwach befahrene Strasse vom Ufer des Whangaroa Harbour entfernt.

Das eigentliche Highlight begann aber erst danach: die Fahrt entlang des Whangaroa Harbour bis zum gleichnamigen Ort, immer entlang der Waterfront, vorbei an blühenden Pohutukawas und stets mit einer prachtvollen Aussicht vor uns. Schade war nur, dass die Strasse im Ort endet, wir wären gerne noch bis zum Meer auf diese Weise weitergeradelt. Dieses wunderschöne und ruhige Fleckchen gefiel uns viel besser als die überlaufene Bay of Islands, denn eine solche schöne Küstenstrasse fanden wir dort nicht. Ein Abstecher nach Whangaroa ist für den Radler unbedingt zu empfehlen.

Der Campingplatz am Whangaroa Harbour scheint nicht mehr zu existieren, was wirklich sehr schade ist. Die letzte Bewertung auf Tripadvisor ist von 2017. Es war einer der schönsten Pl�tze, die ich gefunden habe, und eines meiner besten Fotos aus Neuseeland stammt vom Strand unmittelbar vor diesem Camp. Es gibt weitere Camps in der Umgebung, aber leider nicht am Whangaroa Harbour.

Camping Matauri Bay auf OpenStreetMap

Camping Hihi an der Doubtless Bay auf OpenStreetMap

Russell / Bay of Islands - Whangaroa