ca. 78 km

Für die Besichtigung dieses sehr aussergewöhnlichen Ortes liessen wir uns einen ganzen Tag Zeit. In der Curio Bay hat das Meer durch Abrasion einen versteinerten Wald herauspräpariert. Man sieht viele liegende Baumstämme ebenso wie fest verankerte Baumstümpfe, allesamt aber nicht aus Holz, sondern aus Stein. Hier wurde wohl vor Jahrmillionen der Wald auf einen Schlag regelrecht umgelegt und verschüttet. Es ist ein sehr eindrucksvoller natürlicher Aufschluss eines fossilen Waldes. Diesen machen sich heute die dort wohnenden Pinguine zu nutze, sie hüpfen von dieser knapp über dem Meeresspiegel liegenden Plattform morgens ins Meer hinein und abends wieder heraus.

Auf der anderen Seite liegt die Porpoise Bay mit ihrem türkisklaren, aber kalten Wasser. Da der Wind unerbittlich Kaltluft vom Meer herantrieb, war trotz sommerlichen Sonnenscheins ein Pullover unverzichtbar. Die sehr seltenen Hector's Delphine, die nur in Neuseeland vorkommen, scheinen es aber zu mögen, sie wohnen in dieser Bucht und ziehen hier ihre Jungen groß. Und genau das konnten wir ohne Probleme beobachten: Eine Delphinmama schwamm mit Ihrem Nachwuchs gut sichtbar nahe am felsigen Teil der Küste. Die Tiere hielten sich dort stundenlang auf und ließen sich von Beobachtern nicht stören.

Am nächsten Tag brachen wir nach Invercargill auf. Dabei nahmen wir die Nebenstraße über Haldane und Otara bis Fortrose. Dazu biegt man kurz nach der Abfahrt auf Höhe der Porpoise Bay auf die Haldane-Curio Bay Road ab und hat sofort Schotter unter den Reifen. Die Straße ist aber gut zu fahren und sehr ruhig. Kurz hinter Haldane gibt es in Richtung Otara den einzigen ernstzunehmenden Anstieg. Nachdem man diesen bewältigt hat, ist die Straße durchgehend geteert. Bei unserer Tour reichte der Schotter noch bis Fortrose.

Der Rest der Strecke ist einfach zu fahren, sofern der Wind mitspielt. In Fortrose erreicht man die Hauptstraße nach Invercargill, auf der es etwas mehr Verkehr gibt und ab und zu auch mal ein Truck an uns vorbeirauschte. In Invercargill lag das Motor Camp damals in einem Stadion, offenbar die umfunktionierte Pferderennbahn. Während seitlich die Camper wohnten, grasten im Zentrum des Stadions die Schafe - kein Witz. Dies ist aber schon Vergangenheit, das Motor Camp ist mittlerweile an den nördlichen Stadtrand umgezogen. Es gibt aber auch noch andere Camps in und um Invercargill.

Camping Invercargill Nord auf OpenStreetMap

Camping Invercargill Süd auf OpenStreetMap

Curio Bay - Invercargill