ca. 60 km

Die Strecke führt zunächst durch grünes idyllisches Inland und ist schön zu fahren. Solchermassen in romantische Stimmung versetzt, wird man hinter Rai Valley an den beginnenden Steigungen jäh aus seinen Träumen gerissen. Es gilt wieder einmal, mehrere anstrengende Steigungen zu bewältigen. Der letzte Anstieg ist der längste und zudem mit steilen Stufen durchzogen. Danach geht es in einer langen Abfahrt zum Meer hinunter und man kann über Atawhai bis zum Ziel rollen.

Nelson gilt als Stadt mit den meisten Sonnenstunden Neuseelands, ich wurde diesbezüglich nicht enttäuscht. Die Stadt wird in vielen Reiseberichten als malerischer Ort beschrieben, in dem sich viele Aussteiger niedergelassen haben. Auf den Fotos, die ich vorher sah, konnte ich das nicht recht nachvollziehen. Aber der Ort ist tatsächlich sehr schön gelegen, nicht zu gross, bietet alles, was man benötigt, und auch ich hätte es hier länger aushalten können.

Bei der Suche nach einem Campingplatz gibt es reichlich Auswahl. Ich hoffte, dass die Flut der Camper aus den Neujahrstagen etwas abgeebbt war, aber da ich mir dessen nicht so sicher war, suchte ich mir ein grosses Camp direkt am Meer (Tahuna Beach Holiday Park). Hier war es zwar auch recht voll - es war Ferienzeit und Hochsaison in Neuseeland und Australien - aber trotzdem fand ich dort ein schönes Fleckchen für mein Zelt und hatte noch viel Platz drumherum. Ausserdem konnte ich von dort die Kiwifamilien in ihren Grosszelten und Wohnwägen gut beobachten und zum Meer war es nur ein kurzer Gehweg.

Die Aussicht von der Küste Nelsons auf die Tasman Bay ist in der Tat wunderschön, es war warm und das Wasser lud zum baden ein. Es ist sicher ein guter Ort, um eine kleine Radelpause einzulegen. Mich aber zog es weiter, da es mir zu sehr wie Familienferien am Mittelmeer vorkam.

Camping Nelson auf OpenStreetMap

Pelorus Bridge - Nelson