ca. 46 km

An diesem Morgen war es bewölkt, wir empfanden es zur Abwechslung mal sehr angenehm. Zumal es an diesem Tag wieder standesgemäß auf und ab ging: viermal war die 100 m Höhenlinie zu überwinden. Wenige Kilometer nach der Abfahrt war Whangaparaoa erreicht, der nördlichste Punkt unserer East Cape Umrundung. Er liegt in direkter Nachbarschaft zum Cape Runaway, einer kleinen Insel, die der vor uns liegenden über 300 m hohen Felsklippe vorgelagert ist. Die Nordküste ist als grosse massive Felsklippe aufgebaut, die das East Cape vor der Brandung des Pazifik schützt. Ein schönes Bild vom Lottin Point findet sich auf Panoramio. Unsere Straße führt dort nicht hinein, sondern biegt vorher in parallelem Verlauf nach Osten ab.

Zu Beginn geht es noch gemächlich durch das Tal des Whangaparaoa River, dann aber biegt die Straße in die dicht bewaldete Hügellandschaft ab und wir haben unseren ersten größeren Anstieg zu meistern. Da dieser sehr langgezogen ist, ist es gut zu schaffen. Am Ende der Abfahrt erreichten wir im Ort Potaka den Wharekahika River, dem wir in großem Bogen folgten, um ihn gleich darauf wieder bergauf zu verlassen. Dieser Anstieg kommt recht unvermittelt und ist nicht mehr so gemütlich. Oben angekommen hat man einen schönen Blick auf die sehr gebirgige Region sowie den gewundenen Verlauf der vor uns liegenden Abfahrt. Einige km weiter dann nochmal fast das gleiche Spiel, kurz danach hatten wir aber schon die Hicks Bay und damit die Ostküste des East Cape erreicht.

Wir hätten gerne im gleichnamigen Ort an dieser Bucht eine Pause eingelegt, aber es war kein Cafe zu finden. Wir übersahen dabei allerdings, dass sich der Ort hinter der nächsten Klippe fortsetzt. Das bekamen wir erst mit, als wir auf der Hauptstraße wieder bergauf fuhren und in einer scharfen 180-Grad Kehre einen besseren Überblick bekamen. Unterhalb von uns führte die Ortstraße direkt in die Onepoto Bay hinein, allerdings ist dies eine Sackgasse. Und gleich ging es in die nächste größere Schleife hinein, die bis hinauf auf 150 m führt. Dafür gibt es am höchsten Punkt eine Aussichtplattform mit atemberaubendem Rundblick über die Hicks Bay im Norden sowie auf die Bucht von Te Araroa, in dessen Richtung wir fuhren. Da sich inzwischen auch der Himmel wieder in schönstem Blau zeigte, gab es keine bessere Gelegenheit für ein Fotoshooting.

Als wir uns dann nach der 180-Grad Kehre auf die Abfahrt freuten, konnten wir direkt unter uns einen wunderschön gelegenen Campingplatz erkennen, der angesichts der Hochsaisen eher spärlich belegt war. Diese Gelegenheit ließen wir uns nicht entgehen und quartierten uns gleich für zwei Nächte dort ein. Im kleinen Campingladen kann man sich dort mit Lebensmitteln versorgen. Damit war diese Etappe nur ca. 45 km lang. Am nächsten Tag enthielten wir uns des Radelns und verbrachten ihn komplett am Strand von Te Araroa.

Camping Te Araroa auf OpenStreetMap

Waihau Bay - Te Araroa