ca. 53 km

Als es kurz vor Melbourne hell wurde, fühlte ich mich ziemlich gerädert und hoffte auf ein gutes Frühstück. Die Versorgung im Barwagen war aber so miserabel, dass nicht mehr als ein wässriger Kaffee zu bekommen war. Zu allem Überfluss begann es jetzt auch noch zu regnen, und bei der Ankunft in Melbourne Southern Cross Station durfte ich dann erstmal mein Rad zusammenbauen.

Der Bahnhof war gerade im Umbau, aber die beeindruckende Architektur mit wellenförmigem Dach war schon zu erkennen. Am Fotografieren wurde ich allerdings von zwei Wachmännern gehindert, dafür benötige ich eine Genehmigung, bitte am Schalter dort drüben fragen. Auch hier war der Schalterbeamte nicht sehr kooperativ, und so sagte ich zu mir selbst: "no worries mate" und holte erstmal mit chips und crumbled eggs ausgiebig das Frühstück nach. Ausserhalb des Bahnhofs holte ich dann im Regen auch das Fotografieren nach, dann ging es zum Visitor Information Center, Campingverzeichnis besorgen.

Als ich schliesslich auf dem Rad sass, ging es mir gut, trotz des leichten Regens. Es war geradezu erfrischend, und vom ersten Moment an spürte ich, dass es in Melbourne wesentlich entspannter zuging als in Sydney. Ich machte noch einen kleinen Stop in einem Cafe, sah den Regentropfen zu und den Menschen, auf denen sie landeten, und erreichte bald die Waterfront, wo die Riesenfähre "Spirit of Tasmania" nach ihrer nächtlichen Fahrt entladen wurde. Die Müdigkeit wich aus meinen Gliedern, die Beine wollten radeln, und so entschloss ich mich, wenigstens das nächste Camp auf meiner Route in Frankston zu erreichen. Bald darauf stoppte auch der Regen, und nachmittags am Ziel herrschte eitel Sonnenschein. Vor lauter Freude darüber vergass ich, mich einzucremen, der Sonnenbrand war mir sicher. Das Camp in Frankston war sehr sauber und gepflegt, aber es gab nicht genug Schatten für alle.

Camping Frankston auf OpenStreetMap

Melbourne - Frankston