ca. 64 km

Am zweiten Tag unserer Inlandschleife vom Fjordland zur West Coast Neuseelands war die Route im Vergelich zum Vortag etwas hügeliger. Da wir die Abkürzung über den SH 97 nutzten, ließen wir den nächsten größeren Ort Lumsden rechts liegen und bogen weiter nördlich auf den SH 6 ein. Diesem SH 6 würden wir bis zum Ende der Tour an der West Coast folgen. Für diesen Tag war das Etappenziel Kingston am südlichen Ende des Lake Wakatipu.

Der SH 6, der direkt aus Invercargill kommt, ist schon etwas stärker befahren. Aber es tummelten sich auch viele einheimische Radler auf dieser Route, da fühlten wir uns gut aufgehoben. Das hügelige Gelände führt vom Oreti River hinüber zum Mataura River, den man bei Athol erreicht. Dort legten wir eine kleine Pause ein. Diesem Flusstal konnten wir über Garston bis Fairlight flussaufwärts folgen. Allerdings muss man hier durch viele Mulden hindurch, die man steil hinunter und gleich wieder hinauf fährt. Da sich dieses bis zum Erreichen des Lake Wakatipu fortsetzte, und zudem von Gegenwind begleitet war, war es schon etwas kräftezehrend.

Auf dem letzten Abschnitt kann man mit dem "Kingston Flyer" fahren, einem historischen Zug, der von einer Dampflokomotive angetrieben wird. Heute ist es eine Touristenattraktion, die 14 km lange Fahrt von Kingston ins winzig kleine Örtchen Fairlight macht ansonsten wenig Sinn. Bis Mitte der 1950er Jahre fuhr er bis Gore, wodurch er den Lake Wakatipu mit der Hauptlinie Invercargill-Dunedin verband. In Kingston fanden wir unseren Campingplatz sofort, direkt an der Hauptstrasse gelegen und nicht halb so geräumig wie in Mossburn. Auch unsere Engländer liessen sich hier nieder, diesmal im eigenen Zelt. Den Abend verbrachten wir zum Teil am Lake Wakatipu, von weitem war schon die Bergkette der "Remarkables" sichtbar. So hofften wir auf gutes Wetter am nächsten Tag für den vor uns liegenden Streckenabschnitt.

Camping Kingston auf OpenStreetMap

Mossburn - Kingston