ca. 70 km

Von Cromwell fuhren wir mit frisch aufgefüllten Vorräten entlang des Lake Dunstan nach Norden. Der See verschwand schon bald aus unserem Blickwinkel, dafür kam auf der anderen Seite der fast 2000 m hohe Mount Pisa auf Höhe des gleichnamigen Ortes in Sichtweite. Die anfänglich noch vorhandenen Wolken verschwanden mit der Zeit und es entwickelte sich ein sehr warmer Sommertag, der wärmste Tag auf dieser dritten Neuseeland-Tour.

Nördlich des Lake Dunstan führt die Route durch das Tal des Clutha River. Auch wenn es hin und wieder die Flussterrassen rauf und runter geht, ist diese Strecke einfach zu fahren. Nördlich von Queensberry taucht auf der anderen Flußseite die Parallelstraße (SH 8A) auf, die über den Lindis-Pass zur Ostküste führt - eine lange und bergige Route. Hinter dem Örtchen Luggate mündet sie in unsere Straße. Diese Verbindung kann man auch nutzen, um direkt zum Lake Hawea zu fahren, der Verlauf sieht recht einfach aus.

Wir zogen weiter unbeirrt in Richtung Wanaka. Nach der Kreuzung muss man die Flussterrasse wieder hinauf und passiert unmittelbar darauf den Airport Wanaka. Dieser erstaunlich gut ausgebaute Flughafen hat eine asphaltierte Piste und ist einmal im Jahr Schauplatz der Flugshow "Warbirds over Wanaka", auf der Militärmaschinen aus Weltkriegszeiten ihre Runden drehen. An diesem Tag war leider nichts los. Die Grillen zirpten, die Hitze flimmerte, es ging kein Lüftchen, nur ab und zu surrte ein Auto vorbei. Angesteckt von dieser nachmittäglichen Schläfrigkeit erreichten wir bald Wanaka.

Der Ort ist wunderschön angelegt und war voll auf Ferien eingestellt. Am Strand des Lake Wanaka tobten die Kinder, ich war erstaunt, dass das Wasser offenbar warm genug zum Schwimmen war. Wir fuhren entlang der Uferpromenade und fanden hinter dem Pembroke Park in der Brownston Street den Wanaka Lakeview Holiday Park. Doch dieser relativ kleine Campingplatz war bereits voll, kein Platz mehr, bedeutete uns die Rezeption. So ist es in Neuseeland zu Sylvester: alles schwärmt zum Camping aus, die Plätze sind brechend voll. Weitere Camps mit Zeltplätzen gab es im Ort nicht. Also besorgten wir uns erstmal ein Eis und brachen dann nach Hawea auf.

Die letzten ca. 15 km nach Hawea sollten eigentlich kein Problem sein, aber die Route folgt dem Hawea River nicht direkt, sondern führt über recht hügeliges Terrain. In der Nachmittagshitze, gepaart mit unserer Schläfrigkeit, war das keine gute Kombination. Wir waren froh, als wir in Hawea waren, besorgten erstmal etwas zu trinken, und begaben uns dann auf die Suche nach dem Camp. Der Lake Hawea Holiday Park befindet sich etwas außerhalb am SH 6 und war auch schon sehr voll. Da sich aber alles auf eine große Wiese frei verteilte, fanden wir in Ufernähe außerhalb des Schattens noch einen Platz und waren glücklich. Im Laufe des Abends trafen weitere Camper ein, so dass es um uns herum wirklich voll war.

Campingplätze Lake Hawea auf OpenStreetMap

Cromwell - Lake Hawea