ca. 49 km

Von Kaka Point fuhren wir am nächsten Tag bei leichtem Nieselregen zum Nugget Point, um diesen etwas genauer zu besichtigen. Die Straße führt dort aber nicht mehr weiter, so dass wir wieder einige Kilometer zurück radeln mussten, um auf die geteerte Straße zu gelangen. Diese wandelte sich aber bald darauf auch - wie im Reiseführer angekündigt - in eine Schotterpiste. Laut Satellitenbildern in Google Maps hat sich dies inzwischen geändert.

Wir durchquerten Owaka und bogen hinter dem Catlins Lake nach links in die Purakaunui Falls Road ab, um den gleichnamigen Wasserfall zu besichtigen. Die Strecke dorthin ist inzwischen auch schon weitgehend geteert, irgendwann aber kommt die Schotterpiste. Man kann die ungeteerten Straßen in diesem Bereich recht gut radeln, es ist kein tiefer Schotter. Aber hin und wieder fallen sie seitlich steil ab, besonders in den hügeligen Kurven - da muss man aufpassen, nicht wegzurutschen. Wir hielten uns deshalb meist in der Mitte auf. Wenn mal ein Auto kam, dann hieß es: an die Seite und Staub schlucken. Es kamen zum Glück nicht allzu viele. Ich kontrollierte immer mal wieder Schrauben und Muttern am Rad und dachte dabei, dass ein Automechaniker in diesem Gebiet ein gutes Auskommen haben müsste.

Die Purakaunui Falls verstecken sich in einem kleinen Wäldchen, sind aber über einen gut ausgeschilderten Wanderpfad leicht zu erreichen. Hier trafen wir wieder auf die in ganz Neuseeland verbreiteten Baumfarne, und es war wieder so ein Jurassic-Parc-Gefühl wie auf der Nordinsel. Kommt vielleicht doch noch ein Dinosaurier um die Ecke? Es kam keiner, stattdessen ein hübscher Wasserfall, nichts großartiges, aber dennoch beeindruckend und einfach schön.

Nach diesem zweiten Besichtigungspunkt schwenkten wir nach rechts in Richtung Hauptstraße, die zur damaligen Zeit noch eine Schotterpiste war und uns gleich mal mit einem hübschen Anstieg begrüßte. Wenn dieser geschafft ist, rollt man aber schon in Richtung Papatowai, und auf den letzten flachen Kilometern hatten wir sogar wieder Asphalt unter den Rädern. Der Ort ist zwar sehr klein - Verpflegung gibt es nur in dem kleinen Campingladen - aber ausgesprochen hübsch. Besonders die schöne Lage an einer Bucht läd zu Erkundungen ein. Und dort trafen wir schon wieder alte Bekannte: einige mit roten Blüten übersäte Bäume. In einem einheimischen Reiseführer las ich später, dass es ein naher Verwandter des Pohutukawa ist, der Rata. Die flauschigen roten Blüten sind etwas kleiner und nicht ganz so weit aufgefächert, dennoch ein wunderschöner Anblick.

Camping Papatowai auf OpenStreetMap

Kaka Point - Papatowai